Erstens der Trend zu platzeffizienten Verkehrsmitteln. «Im Lebensraum Metalli sollen künftig mehr Menschen verkehren und die Aufenthaltsqualität soll sich verbessern. Der Raum wird folglich knapper, aber auch wertvoller. Man wird deshalb fahrenden Fahrzeugen, Kurzparkierenden sowie jenen Verkehrsmitteln den Vorzug geben, die wenig Platz brauchen.» Neben Fussgängern wird daher das Velo im Vordergrund stehen. «Velofahren ist voll im Trend: Es ist praktisch, jung, gesund, braucht wenig Platz und erfreut sich spätestens mit der Elektrifizierung über alle Alters- und Bevölkerungsgruppenhinweg zunehmender Beliebtheit.» Es entstehen zudem laufend neue Anwendungen und Varianten, wie Fahrrad Rikschas, Lasten-Velos usw. Das Velo hat Potenzial in Richtung Gütertransport und auch Velo-Flotten zum allgemeinen Gebrauch werden eine Rolle spielen. «Das alles verleiht dem Velofahren heute eine gewisse Coolness, die es wohl nicht mehr verlieren wird.»
Die zweite prägende Entwicklung liegt beim Kollektivverkehr. «Während wir heute bei ‹Kollektivverkehr› noch in erster Linie an Busse, Züge, Fahrpläne und Haltestellen denken – immer mit dem Problem der ‹ersten Meile› und ‹letzten Meile›, – werden sich neu auch sogenannte ‹Punkt-zu-Punkt Angebote› etablieren.» Gemeint sind Sharing-Produkte wie zum Beispiel Sammeltaxis, welche die Reisenden gezielt in eine bestimmte Richtung aufnehmen und individuell vor die einzelnen Haustüren bringen respektive von dort abholen. «Wo, wenn nicht in einer derart zentralen Lage wie dem dichten Lebensraum Metalli und in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, sollte der Kollektivverkehr erfolgreich sein?», ist Wagner überzeugt.
Im Gegensatz zu eher teuren baulichen Massnahmen lassen sich derartige Systeme jederzeit einfach an neue Bedürfnisse und Entwicklungen anpassen und müssen nicht, wie zum Beispiel die Erstellung einer Tiefgarage, über Jahrzehnte amortisiert werden.
Conrad Wagner gilt als Erfinder des CarSharing-Dienstes «Mobility». Er berät Firmen, Institutionen und Behörden in Verkehrsfragen.