Interview

Kaffee mit Esther Denzler

Esther Denzler ist seit 2022 Group CEO der WWZ AG
Werner Schaeppi
31.3.2023
Lesezeit: 3 Min
Bild: Simon Leibundgut
Esther, welche Bedeutung hat Circulago aus deiner Sicht für die Entwicklung von Zug?

Circulago passt zur Denkweise von Zug. Zug denkt nachhaltig und vermeidet Abhängigkeiten und Einseitigkeiten. Nicht nur bei Standortvorteilen und Produktionsbedingungen, sondern eben auch beim Thema Energie und Versorgung. Wo früher auf Öl und Gas gesetzt wurde, will man heute oft breiter denken. Und langfristiger. Und man will auf etwas setzen, das von hier kommt, bei dem man sieht, wer dahintersteht, und wo der Ertrag auch wieder lokal anfällt − bei den Zuger Mitarbeitenden, den Aktionären, den Partnern.

Was sagst du zum Anschluss der Metalli an Circulago?

Sehr erfreulich! Vor allem auch, weil Zug Estates von Anfangan voll hinter Circulago stand und uns sehr unterstützt hat. Zug Estates hat das Potenzial erkannt und zugesagt, lange bevor die Stromknappheit ein Thema wurde. Sie wollten ganz klar ein Maximum an Nachhaltigkeit und eine Zuger Lösung. Solche Partnerschaften und Referenzen bringen uns weiter.

Neben dem Lebensraum Metalli gibt es in Zug noch weitere grosse Umbau- und Entwicklungsprojekte. Könnte Circulago alles abdecken, oder gibt es Grenzen?

Grosse Projekte wie in Zug und Baar-Süd eignen sich natürlich gut für Circulago. Nicht mal in erster Linie wegen der geografischen Nähe zur Wasserfassung, sondern wegen der hohen Dichte der betroffenen Quartiere. Eine hohe Anzahl von Wohnungen und anderen Verbrauchern macht die Erschliessung und Investition effizienter. Deshalb entscheiden sich viele Bauträger für unsere Lösung. Eine Grenze stellt beispielsweise die Konzession für die Wasserentnahme aus dem See dar. Während wir bei der Wärme noch viel Spielraum haben, sind wir im Bereich Kühlung bald ausgeschöpft. Da müssen wir mittelfristig zusätzliche Quellen erschliessen und einbinden.

Wie siehst du die Entwicklung im Energiebereich, zum Beispiel die steigende Zahl privater Photovoltaikanlagen?

Ich glaube, mittlerweile hat jeder erkannt, dass erneuerbare Energien machbar sind, auch finanziell. Es ist eine neue Selbstverständlichkeit entstanden. Wir fühlen uns nicht konkurrenziert, wenn zum Beispiel ein privater Investor für seine Überbauung eine eigene Solaranlage baut, sondern bieten unsererseits mehr ergänzende Dienstleistungen an. Denn viele wollen ihren Strom auch speichern, mit Nachbarn tauschen und so weiter. Letztlich geht es auch um die Vernetzung und Vermaschung der Anlagen, um die Wartung und Sicherheit der Netze. Da kommt unsere Kompetenz ins Spiel und es eröffnen sich für uns neue Felder. Wir freuen uns über jeden, der etwas tut!

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